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Chronik der Epochen

» Von 1926 bis 1931
 
1926
Württ. Kunstverein Stuttgart
"Schwäbischer Merkur"
... Hinzuweisen ist auf die Bilder von Hermann Umgelter, die breit und sicher ohne aufdringliche Bravour gemalt, durch frische harmonische Farbigkeit auffallen und zugleich Proben einer verheißungsvollen Entwicklung bedeuten.

 

"Schwäbische Tageszeitung"
... Hermann Umgelter zeigt in zwei Winterbildern "Botnang" und "Blick auf die Schwäbische Alb" virtuose Behandlung von winterlichem Land.

 

"Stuttgarter Tageblatt"
Von Stuttgarter Malern zeigt in dieser Ausstellung H. Umgelter in seinen Landschaften einen deutlichen Fortschritt. Seine Auffassung wird freier, größer, zielsicherer auf die Gesamtform gerichtet, was sich vor allem in seiner Landschaft "Eiche im Park" geltend macht.

 

1927
Kunsthaus Schaller Stuttgart
"Stuttgarter Tageblatt"
Umgelters Winterlandschaft fällt durch flockige, lockere Malerei und schön erfasste Naturstimmung auf ...

 

"Schwäbische Tagwacht"
... In der Winterlandschaft dieses begabten Impressionisten sowie in seiner gelungenen Aufnahme Stuttgarts über die russische Kirche hinweg, spricht sich ein starkes Empfinden für die Kunst einer großflächigen und aufs Ganze abzielenden Farbbehandlung aus, die bei reifer Steigerung der Mittel wieder einmal den Wert der echten schwäbischen Landschaftsinnigkeit beweist.

 

1928
Württ. Kunstverein Stuttgart
"Münchner Neueste Nachrichten"
... Es fällt die Begabung Hermann Umgelters auf, die, an Reiniger geschult, sich immer bedeutsamer und eigenartiger entwickelt. Umgelter fühlt tief in der Seele der Landschaft, man hat reife Früchte von diesem Baum zu erwarten.

 

"Schwäbische Tagwacht"
... H. Umgelter dringt in seinen Landschaften immer mehr zu einer innerlich freien und malerisch inspirierten Auffassung durch ...

 

"Württemberger Zeitung"
.... Herber und wuchtiger ist Hermann Umgelter in seinen Landschaften, die kräftig in der Farbe und oft mit der Spachtel gemalt sind. In dem Bild des " Baches mit Steg" ist ihm ein sehr schwierig zu malendes Motiv gut geglückt, und von herber Frühlingsstimmung erfüllt ist das Bild mit den blühenden Obstbäumen...

 

"Süddeutsche Zeitung"
... Hermann Umgelter gibt in seiner rassigen Spachtelmalerei einer feinen " Seestimmung" und einem goldtonigen "Garbenfeld" malerisch delikaten Ausdruck...

 

1930
Württ. Kunstverein Stuttgart
"Deutsches Volksblatt"
... Erfreulich ist die Entwicklung, die Hermann Umgelter nimmt. Der bei aller wirren Zufälligkeit der Komposition reizvolle " Tulpenstrauß" ist dekorativ. Sehr gut die zerschellte Buche. Das beste aber der Blick auf Stuttgart mit den im Sonnenlicht funkelnden, verschneiten Hügeln, brillant und frisch in der Farbe und stark im geistigen Ausdruck
dieser immer den Blick wieder fesselnden Landschaft.

 

"Schwäbische Tagwacht"
... Da ist einer, der der Problematik der Moderne sein eigenes Temperament und seine Naturliebe entgegenzusetzen wagt. Selbstredend sind solche Landschaften ein mit realistischen Momenten durchsetzter Impressionismus, der die beste Tradition der Reiniger und Pleuer fortsetzt...
...Malt da Umgelter eine vom Sturm gebrochene stämmige Buche, einen knorrigen Stamm, Holz, das splitterig gelb leuchtet, darüber ein kräftiger glasiger Himmel. Das wurde mit starkem Pinsel und einer raffinierten Technik hingesetzt. Oder einen Winter in den Höhen um Stuttgart, der so voll schneeiger, kalter Töne ist, so viel Atmosphäre hat, so unverbildet atmet, dass man seine Freude daran hat.

 

1931
Gemäldeausstellung im Reutlinger Museum

 

"Reutlinger Generalanzeiger"
Als moderner Landschafter, aber frei von jedem Extrem, erweist sich Hermann Umgelter, Stuttgart, in seiner außerordentlich lebendig wirkenden Gemäldeserie. Wasser-, Wald-, Frühlings- und Winterbilder sind seine Spezialität, sein Genre. Er liebt leuchtende Tongebung, ohne Einzelheiten hervorstehen zu lassen. Der Duft tief Empfunden liegt über seinen Arbeiten. Das ist vor allem erkennbar An seinem Bild vom Blaubeurer Blautopf, wobei er der Natur den wunderbaren Wiederschein des Wassers auf die Belaubung der umsäumenden Baumgruppen prächtig abgelauscht hat. Innerste Verarbeitung der Augenphotographie ist der Wesenszug seines Schaffens. Die Naturnähe seiner Bilder ist packend. Ihm darf ein großer Weg prophezeit werden.